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30.10.2014
Kategorie: Pressemitteilungen

NaturFreunde Griechenlands: Bringt Eldorado Gold wirklich Einkommen für Griechenland?


Die NaturFreunde Griechenlands (NFGR) setzen sich stark gegen den Goldbergbau auf der Halinsel Halkidiki ein, um die Natur, die biologische Vielfalt, die Landschaft, die Geschichte und die Kultur des Landes zu schützen. Eines der stark betroffenen Gebiete, ist die Stadt Skouries. Die NaturFreunde Brandenburg unterstützen das Vorhaben der NaturFreunde Griechenlands. Am Samstag, den 1. November, haben SOMO und Hellenic Mining Watch eine öffentliche Versammlung organisiert, um die vorläufigen Ergebnisse des SOMO Berichtes mit dem Titel Eldorado Gold: Die Rolle der niederländischen Briefkastenfirmen, Steuervermeidung und Menschenrechtsverletzungen in Griechenland, zu präsentieren. Das kanadische Unternehmen Eldorado Gold hat Pläne für Bergbauprojekte in Nordgriechenland, die "pharaonische Verhältnisse" darstellen. Aber wer profitiert und wer verliert aus dem Bergbaugeschäft in Griechenland? SOMO-Forschung zeigt, dass Eldorado Goldgewinne wahrscheinlich von Griechenland nach Barbados überführt werden.

 

 

Seit 2011 haben lokale Gemeinschaften um das Bergwerk in Skouries aktiv gegen die Verschmutzung des Bodens und des Grundwassers mit giftigen Schwermetallen und die verursachte Abholzung durch den Tagebau, protestiert. Während der Bergbau einige Arbeitsplätze schaffen wird, werden viele weitere Arbeitsplätze in den Bereichen Tourismus, Landwirtschaft, Fischerei, Imkerei und den Gemeinden verloren gehen –alle abhängig von einer sauberen Umwelt. Gemeinschaften wurden nicht konsultiert, bevor das Projekt erteilt worden ist und systematisch wurden Informationen über die Tätigkeit der Gesellschaft verweigert. Eldorado scheint ein klassisches Beispiel dafür zu sein, wie der Privatsektor seine Gewinne optimiert, während die Öffentlichkeit bei dem aktuellen Steuer- und Investitionsrahmen einbüßt.

 

 

Dies löste eine Untersuchung vom Amsterdamer Forschungszentrum SOMO über mögliche Steuervermeidung von Eldorado Gold aus, welches ein häufiges Problem auch in anderen Teilen der Welt ist. In Sambia haben Aktivisten z.B. festgestellt, dass nur zwei von acht ausländischen Bergbauunternehmen seit Jahren über Gewinne berichteten. Was bedeutet dies für die Legitimität der Anwesenheit von Bergbauunternehmen in diesem Gebiet? Damit bezieht sich der Bericht auch auf die Menschenrechtsauswirkungen der Eldorado Gold in Griechenland. Sowohl direkte Verletzungen der Bürgerrechte, durch die Unterdrückung der Polizei, als auch potenzielle Umweltauswirkungen werden berücksichtigt.

Referenten präsentierten und diskutierten mit dem Publikum verschiedene Elemente des Berichts. Nach einer Darstellung der wichtigsten vorläufigen Ergebnisse, hat Jamie Kneen von Mining Kanada einen Vortrag über kanadische Bergbauunternehmen und  Menschenrechten gehalten und Patrick Kryticous Nshindano von ActionAid Sambia eine Präsentation über die Auswirkungen der Rohstoffindustrie und des Mangels an finanzieller Zuwendung für die Länder des Südens. Während des Nachmittags wurden Workshops zu dem öffentlichen Verlust der Rohstoffindustrie, wie man mit abbauenden Projekten kämpft und wie man Forschung verwendet, um mit Unternehmensvergehen zu kämpfen, veranstaltet.

Die NaturFreunde Brandenburg stehen in engem Kontakt mit den griechischen NaturFreunden und rufen erneut zu Spenden für unsere griechischen MitstreiterInnen auf.

Ansprechpartnerin: Jeanette Rassmann

E-Mail jejeulf@freenet.de


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