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23.10.2019
Kategorie: Info

Kanuabenteuer mit der NaturfreundeJugend


© Robin Bels

Am Freitagvormittag, 2. August 2019, starteten die beiden Gruppen der Teilnehmenden in Teltow und Potsdam mit dem Zug nach Lübbenau. Unterwegs lernten sie sich bereits kennen und Zeit für Gespräche war genug. Vom Bahnhof Lübbenau ging es zu Fuß weiter bis zum Bootsverleih und nach einigen Vorbereitungen wie Umpacken, Umziehen, Besprechen der Route, Sicherheitshinweisen, Schwimmwesten, Paddelüben im Trockenen verließen wir Lübbenau über den Südumfluter.

 


© Robin Bels

 

Da sehr viele Teilnehmer*innen vor allem unter den Geflüchteten noch nie zuvor gepaddelt sind, waren bald erste Wechsel in den Booten nötig.Da trotz des gut besuchten Spreewalds der Südumfluter nicht so stark befahren war, konnten hier die ersten Versuche ohne Zuschauer erfolgen. Nach einigen Hinweisen und viel Ehrgeiz kamen wir zunehmend gut voran. Schon an der ersten Schleuse regnete es und wir nutzten die Möglichkeit, uns für unsere gemeinsame Mittagspause unterzustellen.Gestärkt nahmen wir die letzte Etappe in Angriff. Erschöpft und deutlich hinter unserem Zeitplan erreichten wir die Jugendherberge in Burg (Spreewald) zum Abendbrot. Das Zeltcamp war bereits aufgebaut und unser Gepäck größtenteils ausgeladen. Am Abend folgten noch wenige Gesellschaftsspielrunden, aber lange hielt an diesem Abend keine*r durch.Am nächsten Morgen besprachen wir die Möglichkeiten für den anstehenden Tag und entschieden, keine große Rundtour auf dem Wasser zu machen und dafür noch den Abenteuerspielplatz im Kur- und Sagenpark Burg aufzusuchen. Dort verausgabten sich sämtliche Spieler*innen beim Kletterfangen. Zurück auf dem Gelände der Jugendherberge nutzen wir die Zeit für Gespräche und Gesellschaftsspiele, bevor es wieder in die Zelte ging.Am letzten Morgen wurde ein Geburtstagskind mit einem Ständchen geweckt und es gab für alle ein buntes Geburtstagsfrühstück. Dann musste alles abgebaut und verstaut werden. Auf dem Rückweg nutzten wir eine etwas kürzere Route mit tollen Eindrücken. Die Personenkonstellation in den Booten war zum Teil neu und musste unterwegs auch noch geändert werden. Zwei junge Teilnehmer*innen aus Syrien und Afghanistan, je  in einem Boot und beide ohne Erfahrung – haben sich erfolgreich als Steuerfrau beziehungsweise Steuermann erprobt. Das letzte Stück konnte sogar in engeren Kanälen und ohne große Zwischenfälle absolviert werden. Ein Gewitterschauer wurde dank der App Warnwetter wieder an einer Schleuse mit Möglichkeiten zum Unterstellen abgepasst.Die Motivation ließ zwar auf den letzten Metern nach, doch erreichten alle fröhlich das Ziel.

 

 

© Robin Bels

 

Den Rückweg vom Bootsverleih traten wir nach einer kurzen Verschnaufpause gemeinsam wieder zu Fuß und per Zug an.Für die jungen Menschen mit Fluchterfahrung war die Möglichkeit der Teilnahme an der Veranstaltung eine der wenigen Gelegenheiten, den Spreewald als eine einzigartige Region Brandenburgs kennenzulernen und sich zugleich eine neue Fortbewegungsart anzueignen. Hinzu kommt die Chance, neue Kontakte zu knüpfen und gemeinsam zu wachsen.